Vom Okanagan Lake nach Revelstoke, Tag 6

Der Okanagan Lake vom Campground aus fotografiert

Mit Wellenrauschen am Okanagan Lake sind wir eingeschlafen, mit Wellenrauschen sind wir auch wieder aufgewacht. Das Wetter war nicht sonnig aber trocken und so konnten wir unser Frühstück am Seeufer einnehmen. Eigentlich schön, der Himmel über dem See war aber nicht gerade vielversprechend und so konnten wir uns schon mal darauf einstellen, dass der erhoffte Sonnenschein im für sein gutes Wetter bekannten Okanagan Valley uns heute nicht erreichen würde. Wir hätten sonst gern noch einen Tag am See drangehängt, um uns vielleicht in der Gegend eine der Obstplantagen und/oder ein Weingut anzusehen. Nachdem wir uns dann entschieden hatten, die Fahrt fortzusetzen, setzte auch bald schon der Regen ein, der dann auch den ganzen Tag über nicht mehr nachließ.

Kurz hinter dem Okanagan Lake Provincial Park, in dem wir übernachtet hatten, haben wir dann erst einmal einen der in dieser Gegend zahlreichen Obststände angefahren. Die Auswahl an frischen Früchten aus der Gegend war wirklich phänomenal und den leckeren Äpfeln, die uns in diesem Urlaub über manch lange Fahrt gebracht haben, trauern wir immer noch nach. Zu den frischen Früchten kamen dann noch etliche verarbeitete Formen, ob als Marmelade, Trockenfrüchte oder in ganz anderer Darreichungsform.

Von der obligatorischen Kaffeepause im Starbucks in Kelowna abgesehen, sind wir dann auch direkt bis zum Tagesziel in Revelstoke durchgefahren. Diese Starbucks-Sucht, der wir nun nach und nach verfielen, manifestierte sich an diesem Tag im Kauf von zwei Thermobechern aus Porzellan, die optisch exakt den üblichen Pappbechern nachempfunden sind. Es vergeht auch kaum ein Tag, an dem die nicht bei uns im Einsatz sind. Aus den Erfahrungen der letzten Tage haben wir übrigens abgeleitet, dass die bisher erlebte Starbucksdichte im ganzen Land so ist. Ein Trugschluss, wie sich später noch deutlich herausstellen sollte.

Wegen des Wetters war auf der gesamten Tagestour kaum etwas von der sich laufend verändernden Landschaft zu sehen. Was vom Camper aus zu sehen war, war teilweise recht vielversprechend, verschwand jedoch nach wenigen Metern im Regendunst.

Revelstoke

Das Städtchen Revelstoke machte einen recht netten Eindruck und eigentlich hatten wir vor, uns erst einmal einen Stellplatz auf dem mir mehrfach empfohlenen KOA-Campground zu reservieren und anschließend noch in die Stadt zu fahren. Den Campground haben wir dann aber nicht auf Anhieb gefunden und so sind wir direkt nach Revelstoke gefahren, um uns in der Tourist Info auf den richtigen Weg bringen zu lassen. Bei der Wegbeschreibung haben wir dann natürlich festgestellt, dass wir vorher direkt vor dem Platz abgebogen waren, als wir die kurze Suche aufgegeben hatten. Der Regen hatte immer noch nicht nachgelassen und deswegen haben wir uns auch nicht weiter in der Stadt aufgehalten sondern sind hoch zum Campground gefahren.

Der KOA-Campground in Revelstoke

Wie vorhin schon geschrieben, wurde mir dieser Campingplatz am Rande von Revelstoke von mehreren Leuten empfohlen. Dort angekommen, konnten wir das aber wirklich nicht nachvollziehen. Die Lage des Platzes ist zwar sehr schön, durch den Dauerregen war das aber kaum zu genießen. Wir waren ja nun schon auch in der Nachsaison und die Zeit wurde vom Betreiber wohl für einige Umbau- und Ausbesserungsarbeiten genutzt. Zusammen mit dem Regen haben die Baumaschinen dann auf den ursprünglich geschotterten Wegen für eine ziemliche Schlammschlacht gesorgt. Insgesamt machte der Platz dadurch einen schmuddeligen Eindruck, den man aber wohl weitestgehend auf die Bauarbeiten und das Wetter schieben kann.

Wegen des Wetters hatten wir keine Lust mehr, nochmal nach Revelstoke zu fahren und wir beschlossen, den Rest des Tages im Camper zu verbringen. Eine kurze Regenpause habe ich dann noch genutzt, um den Platz zu Fuß zu erkunden und das kostenlose WLAN im Hauptgebäude für den Kontakt mit der Heimat zu nutzen. Damit ging der Tag dann auch schon zuende.